Jakob van Hoddis' "Weltende": Ein revolutionäres Meisterwerk
"Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut"
Im Jahr 1911 veröffentlichte der deutsche Lyriker Jakob van Hoddis sein berühmtes Gedicht "Weltende". Das Werk erschütterte die Literaturszene mit seinen revolutionären Vorstellungen und wurde zum Vorreiter des Expressionismus.
Die Apokalypse der Moderne
"Weltende" zeichnet ein schockierendes Bild einer zerfallenden Zivilisation. Van Hoddis beschreibt lebhaft die Folgen eines drohenden Weltuntergangs: brennende Städte, tanzende Planeten und ein verängstigtes Bürgertum.
Distanzierte Schilderung und Symbolismus
Trotz der drastischen Szenen bewahrt van Hoddis in seinem Gedicht eine auffällige Distanz. Er vermeidet explizite Emotionen und verwendet stattdessen eine distanzierte Sprache und ausdrucksstarke Symbole, um eine eindringliche Atmosphäre zu schaffen.
Ein literarisches Vermächtnis
"Weltende" wurde zu einem Kultgedicht, das van Hoddis Berühmtheit einbrachte. Es bleibt bis heute eines seiner wenigen bekannten Werke. Das Gedicht steht stellvertretend für den Aufbruch des Expressionismus und hinterließ einen nachhaltigen Eindruck in der deutschen Literaturgeschichte.
Jakob van Hoddis' "Weltende" ist ein eindrucksvolles Zeugnis der revolutionären Kraft der Poesie. Es bietet einen einzigartigen Einblick in die Ängste und Hoffnungen einer Epoche und fesselt Leser bis heute mit seiner schonungslosen Darstellung einer Welt am Rande des Abgrunds.
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